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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1963
 
Seite 7

In Norden nähert sich unsere Fahrt dem Ende. Genauso wie Norddeich, dem Ausgangspunkt der Autofähre, die uns übers Watt nach Norderney trägt, gehört hier schon alles der See selbst an. Norden weist noch heute reiche Zeugen einer nahezu tausendjährigen Vergangenheit auf, so die berühmte Theelkammer, eine altehrwürdige Versammlungsstätte der Deichbauern, oder die Ludgerikirche mit ihrer berühmten Orgel. Ganz in die Gegenwart führen in Norddeich die gewaltigen Sendetürme und -anlagen von Norddeich Radio und Norden-Osterloog, die im Seefunk und auf dem Gebiet des Rundfunkwesens von kontinentaler Bedeutung sind. Bei Norden liegt das Wasserschloß Lütetsburg, umwehrt von einem breiten Wassergraben und gekrönt durch ein anmutiges Torhaus aus dem Jahre 1557. Lütetsburg ist übrigens Ausgangspunkt verschiedener empfehlenswerter Ausflüge in das Land hinter der Küste.

Beherrschende Zeichen der Marsch sind die breitausladenden Dächer der Bauernhöfe hinter den mächtigen Deichen, das kerngesunde schwarzweiß gefleckte Vieh und die uralten Gattertore. Dann kommt man plötzlich wieder an kleine, lebhafte Häfen, wie Westeraccumersiel, Neuharlingersiel oder Carolinensiel. Ähnlich wie Norddeich für Norderney sind sie übersetzstellen für die kleinen Inseln. Aber auch der Krabbenfang ist hier zu Hause, und manches schnittige Sportsegelboot macht hier fest. Eine große Bedeutung hatte für dieses ganze Gebiet einst die "Herrlichkeit Dornum", heute ein betriebsamer Flecken mit drei ehemaligen Schlössern und Ostfrieslands ältester Bockwindmühle. Niemand vermag sich dem Reiz dieses Landes zu entziehen, über dem sich der Himmel so mächtig wölbt und das schon so ganz, wie auch die Inseln, Stille und Erholsamkeit atmet.

In die Verkehrsschlagader der Bundesstraße 70 mündet, kurz vor dem Ziel, auch der Strom der Anreisenden aus Hannover und Süddeutschland. Für sie kann Oldenburg das erste bleibende Erlebnis werden. Diese Stadt atmet noch immer die Atmosphäre einer ehemaligen Residenz. Ihr Wahrzeichen ist der barocke Turmhelm des Lappan. Die nicht minder eigenartige Lambertikirche mit ihren spitzen neugotischen Türmen war, bevor sie im 19. Jahrhundert ihre heutige Gestalt bekam, ein ehrwürdiger mittelalterlicher Bau, der um 1270 entstand.


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