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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Die rechte Pflege der Haut auch im Urlaub ist nur ein Teil der fördernden Möglichkeiten. Sie vervollständigt die anderen Notwendigkeiten unserer Lebensordnung: ausreichenden Schlaf, Entspannung, Erholung, körperliche Bewegung und Ernährung. Auf diese Weise erfaßt die Körperpflege während der Ferien in besonderer Weise den ganzen Menschen und dient letztlich der Lebensfreude und Gesundheit. Und ist das nicht weitaus mehr, als mit unnatürlich ledergegerbtem oder puterrotem Gesicht nur den Daheimgebliebenen zu imponieren?
In fragwürdiger Weise machen es auch auf einem ganz anderen Gebiet viele Urlauber während ihres Inselaufenthaltes des Guten zuviel. Bereitet sich der übermäßige Sonnenanbeter im Verfolg falschen Schönheitskults nur selbst Plage, so verursachen die zahllosen Menschen, die alljährlich an der Nordseeküste sich nicht nur an den zweifellos sehr schönen Möwen erfreuen, sondern diese Raubvögel auch füttern, der Gesamtheit einige Mißhelligkeiten.
Heute gibt es alleine im niedersächsischen Küstenraum mindestens 40.000 Möwen, deren Bestand ständig zunimmt. Die Möwenforscher sehen diese Entwicklung mit großer Sorge. Der Fuchs, ein erbarmungsloser Möwenjäger, ist heute in Nordwest-Niedersachsen fast ausgestorben. Menschliche Siedlungen, und hierzu gehören gerade auch die Kurorte mit ihren vielen Besuchern, dehnen sich immer weiter aus. Wenn auch das Wild überall verschwindet, wo der Mensch hinkommt, die Möwe wird dann gerade heimisch. Da auch Greifvögel, die einst sehr unter den Möwen aufräumten, nur noch vereinzelt auftreten, hat die Möwe heute überall an der Nordsee ein unbegrenztes und ungefährdetes Jagdrevier.