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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1964
 
Seite 10

DünenNach den jetzigen Vorstellungen wird die See durch die geringeren Druckunterschiede in jeder Luftströmung langsam "aufgeschaukelt". Dann ergreifen die Winde, die mit zunehmender Höhe über dem Boden stärker werden, die kleinen durch die Druckunterschiede entstandenen Wasserhügel, peitschen sie auf, und je höher die Wellen werden, desto besser kommt der Wind beim Aufwühlen des Meeres zur Wirkung. Ob eine "Windsee" - wie es in der Fachsprache heißt - wirklich so entsteht, ist aber noch nicht ganz sicher. Fest steht nur, daß die Stärke einer derartigen Windsee von der Intensität der Luftbewegung, der Zeitdauer und der Länge der Strecke abhängt, die der Wind frei wehen kann. Die Windsee bietet normalerweise einen chaotischen Anblick mit ihren durcheinanderlaufenden Wellen verschiedenster Art. Läßt der Wind nach, so entsteht aus der Windsee die Dünung, die mit zunehmendem "Alter" immer gleichmäßiger wird und sich sehr lange halten kann. Es sind an den ozeanischen Küsten schon Dünungen festgestellt, die eine Woche vorher in mehr als 4.000 Seemeilen Entfernung entstanden. Die Dünung, die Schiffe manchmal stark behindern und den Fischfang zeitweilig sogar ganz unmöglich machen kann, verläuft in ihrer Hauptrichtung stets längs der Großkreise. Der Pazifik ist ein klassisches Gebiet für die Dünung, deren Wellenlänge, d. h. der Abstand zwischen zwei Wellenkämmen, bis zu 600 m betragen kann.

Der Seegang, er wirkt sich bis zu einer Tiefe von etwa der halben Wellenlänge aus, besteht in den Wogen aus vertikalen kreisförmigen Bewegungen, die nach unten im Durchmesser immer kleiner werden. Läuft eine Welle auf die Küste zu, beginnt der Seegang "Boden zu fühlen". Dann sind in Bodennähe die Bewegungen des Wassers nicht mehr frei, und diese Behinderungen wirken sich nach oben aus. Die Wellen werden folglich steiler, und es entsteht die Brandung. Da sich die großen Energien, die jedem Seegang innewohnen, bei abnehmbarer Wassertiefe auf geringerem Raum konzentrieren, stellt die Brandung für den Wasserbauer an der Küste ein ganz besonderes Problem dar. Auf dem freien Meer ist als höchste Welle bisher durch Peilung im Pazifik eine 34 Meter große Wasserwoge festgestellt worden. Auch Berechnungen haben eine theoretisch maximale Wellenhöhe von etwa 35 Metern ergeben. Die Steilheit der Wellen kann etwa 1:7 betragen, d. h. bei einer Wellenlänge von sieben Metern sind die Kämme maximal einen Meter hoch. Danach bricht die Welle. Im allgemeinen beträgt die Steilheit zwischen 1:15 und 1:25.


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