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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1964
 
Seite 17

FischerhausmuseumWer Tee trinkt, und ihn sogar gern trinkt, aber ohne die fünf goldenen Regeln seiner Zubereitung zu befolgen, ist ein armer Irrender, und ein Gebot der Nächstenliebe ist es, ihn mit sanfter, aber starker Hand zu leiten. Denn dem Edlen geziemt es, nimmer zu dulden, daß ein hoher und köstlicher Genuß der Welt durch Unwissenheit verloren gehe. Dies nämlich lehrt die Weisheit des Teekenners: darbt auch nur ein einziger Gaumen eine einzige Minute lang, so ist es ein feiner Riß im ästhetischen Gefüge der ganzen Welt. Erstens: du sollst die Teekanne vorwärmen. Schwenke ein wenig kochenden Wassers darin, das genügt schon. Denn die Kälte des Porzellans teilt dem auf die Teeblätter sprudelnden kochenden Wasser einen kleinen Schauder mit, der sich hemmend auf die Entfaltung des Aromas auswirkt, und das darf nicht sein. Zweitens: du sollst so viele Teelöffel voll nehmen, als Tassen getrunken werden sollen auf jede Tasse einen Löffel also, das ergibt das rechte Verhältnis zwischen Menge und Kraft. Es ist eine Norm, bei der du nicht fehl gehen kannst. Natürlich gibt es Gaumen, die nach ein wenig mehr oder weniger verlangen, die das Aroma kräftiger und zarter brauchen. Die ersteren pflegen zu sagen, auch die Teekanne brauche einen Löffel für sich; womit sie nicht ohne guten Grund unterstellen, die Kanne sei ein lebendes, vom Teegeist erfülltes Wesen. Wie dem auch sei, man weiche immer nur wenig von der Grundregel ab.


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