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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
... und die Erinnerung fuhr mit
von Barbara Schlösser
Etwas ist einem lieb und wert. Etwas, nicht strahlend, ohne Flair der Berühmtheit, eine Person, ein Ort, eine Landschaft. Man soll es beschreiben. Der Markusplatz, ein Sonnenuntergang auf Kap Sounion, die Place de la Concorde, wenn die Theater beginnen. Gleich schwingt etwas mit; denn das ist "schön", nicht wahr, ganz ohne Widerspruch.
Wie beschreibt man Norderney? Norderney, eine ostfriesische Insel, von Norddeich eine Stunde, 8.000 Einwohner, im Nordwesten Strandwerk mit Promenade, 7 km lang, 32 Buhnen.
Weststrand, Nordstrand, Oststrand, ein weißer Streifen zwischen Meer und Land, allmählich breiter werdend, dann kommt die Weiße Düne.
Leuchtturm, Flugplatz, Kurhaus, Wellenschwimmbad, Vogelschutzgebiet. Norderney, eine Bade-Insel, die Gäste kommen aus München und aus dem Ruhrgebiet, ältestes Nordseebad, die erste Saison 1797, zu häufigem Besuch weilt das Königshaus von Hannover, auch Bismarck erlebt Badefreuden. Im Spätsommer 1825/26 Heinrich Heine, Heine - "aus meinen großen Schmerzen mach ich die kleinen Lieder" - Heine, der hier den Zyklus "Die Nordsee" schreibt.
Etwas ist einem lieb und wert. Wie beschreibt man Norderney?
Wer das kann, so wie die Wolken! Wattebäusche, Federspiele, Pusteblumen, Leichtmatrosen ...