Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine
Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Die in den letzten Jahren auf Norderney geschaffenen Parkmöglichkeiten haben sich während des letzten Sommers, insbesondere nach Erschließung der neuen Anlage vor der Marienstraße, als durchweg ausreichend erwiesen. Auch der Kraftfahrzeugübersetzdienst, ausgeführt seit diesem Sommer nicht nur durch die Autofähre "Frisia VIII", sondern auch von der noch leistungsfähigeren kombinierten Personen- und Kraftwagenfähre "Frisia V", zeigte sich allen Anforderungen gewachsen, zumal bei besonderem Spitzenbedarf immer noch die alten bewährten Fracht-Fährschiffe zur Verfügung standen. Nicht ganz so erfreulich sah es stellenweise für den Kraftfahrer auf dem Festland aus. Wer jedoch im neuen Jahr zur Küste nach Norddeich fährt, um dort nach Norderney überzusetzen, wird vom Straßenkreuz Georgsheil bis zur Mole eine vorzüglich ausgebaute Bundesstraße 70 vorfinden. Noch bis zur Jahreswende hofft das zuständige Straßenbauamt in Aurich die Teilstücke Marienhafe - Süderneuland und Norden - Lintelermarsch fertigzustellen, und zwar dank des in diesem Jahre bekanntlich besonders lange anhaltenden Spätherbstes. Man ist bemüht, noch vor Einbruch des regulären Winters die Asphaltbahn mit weißen Markierungen zu versehen. Das ist besonders wichtig, da die Strecke bei Nebel und Dunkelheit sonst nur wenige Orientierungsmöglichkeiten bietet. Neben der breit angelegten Schnellstraße entsteht ferner eine Betonbahn für Radfahrer, sie werden also von der Autospur verbannt, eine sicherlich nicht unwesentliche Erleichterung hinter dem Steuer, vor allem, wenn man schon eine lange Tour hinter sich hat. Eine betonierte Radfahrerstrecke ist übrigens auch zwischen der schon erwähnten Strecke Marienhafe - Süderneuland vorgesehen. Der Fahrbahnverbreiterung gingen erhebliche Geländeaufschüttungen voraus. Wenn man von der immer noch reichlich problematischen Norder Ortsdurchfahrt absieht: auch die restlichen Kilometer bis zum Schiff sind bald vorbildlich. Es verbleiben nur noch 2.000 Meter zum Ausbau bis zur Mole.
Sehr reges Interesse finden auf Norderney stets Fragen des Landschafts- und Naturschutzes, und es wurde hier jetzt mit großer Genugtuung aufgenommen, daß sich der Niedersächsische Heimatbund für die Gründung eines Vereins als Träger zur Erhaltung der typischen Landschaftsformen der ostfriesischen Inseln einsetzte. Schon vorher hatte sich Regierungspräsident Beutz in ähnlichem Sinne geäußert, diese Gedanken in seinen Untersuchungen zur Raumordnung verwertet und die Bildung einer Organisation angeregt, die die ostfriesischen Inseln betreut, um ihren typischen landschaftlichen Charakter zu wahren und den Wert der Eilande für Erholung und Gesundheit zu fördern.