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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1967
 
Seite 19

Er ist bei uns eigentlich immer da:

Der Seewind

Eigentümlich aber wahr - der Sonne verdankt er sein Entstehen

Zu den immer spürbaren Elementen der Natur an der See rechnet der Wind. Er formt - zusammen mit Wasser und Strömung - im Grunde genommen alles: Art und Wuchs der Vegetation, Dünen und Inseltäler, die Bauweise der Häuser, ja, vielfach auch Wesen und Art der hier wohnenden Menschen. Der Wind wird für jeden, der ihn jahrelang erlebt, dessen Vorfahren an der Küste mit ihm aufwuchsen, so etwas wie ein ganz vertrauter, ja liebgewordener Gefährte. Er jagt nicht Angst ein, sondern - und das wird jeder spüren, der nach Jahren an der See und auf den Inseln ins Binnenland verschlagen wird - man vermißt ihn, wenn er nicht da ist. Das Atmen wird dann auf einmal schwerer, umgibt mich überhaupt noch Luft oder nur noch eine träge, müde Atmosphäre?

Woran liegt es nun eigentlich, daß die Luft in Bewegung gerät und oft auch heftige Stürme (die man natürlich an der See auch nicht immer und überall schätzt) entstehen? Die letzte Ursache für die Entstehung der Winde ist kurioserweise die Sonne, ein Beweis mehr dafür, daß dort, wo viele Winde wehen, auch die Sonne irgendwie besonders intensiv anwesend sein muß. Trotzdem gibt es heute Leute, die meinen, eine Garantie für dieses leben- und wärmespendende Gestirn gäbe es nur südlich der Alpen. Aber nicht davon soll hier die Rede sein, sondern von der Tatsache, daß die Sonne Erdoberfläche und Wasser ungleichmäßig erwärmt. Die am Boden oder über der See aufliegende Luftschicht nimmt die Wärme auf, dehnt sich dabei aus, wird dadurch leichter und steigt hoch. Nunmehr strömt von allen Seiten Luft nach. Sie wird sozusagen angesaugt, womit sie in Strömung gerät. Damit aber ist dann schon der Wind entstanden. Er wächst um so heftiger, je größer der Temperaturunterschied der Luftschichten ist.

Leuchtturm

Windwarnungen bzw. Sturmwarnungen werden ausgegeben, wenn nach der Entwicklung der allgemeinen Wetterlage begründete Aussicht besteht, daß im deutschen Küstengebiet einschl. des vorgelagerten Seegebiets Windstärken über 6 zu erwarten sind. Die vom Seewetteramt erstellten Warnungen gehen den Sturmwarnstellen an der Küste zu und werden hier durch Zeigen von Warnsignalen der Schifffahrt bekanntgegeben. In den Häfen wird der Text der Warntelegramme in Aushang-kästen bekanntgegeben.

Neben einfachen Sturmwarnstellen befinden sich an besonders exponierten Stellen Signalmasten, so u. a. auch auf Norderney. Der Sturmwarndienst unterscheidet zwischen Wind- und Sturmwarnungen. Windwarnungen werden herausgegeben, wenn Windstärken 6 oder 7 zu erwarten sind. Ab Windstärke 8 spricht man in der Fachsprache von Sturm. Bei Windwarnungen wird an den Signalmasten ein schwarzer Ball und bei Sturmwarnungen werden Kegel aufgezogen.


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