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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1969
 
Seite 20

Bei aller Weitsicht ahnte indessen niemand, in welchem Maße sich der Reiseverkehr mit Bahn und Schiff nach den Nordseeinseln innerhalb der folgenden hundert Jahre entwickeln würde. Rückblickend kann heute gesagt werden, daß mit jenen Vereinbarungen, also mit dem Verkauf durchgehender Fahrkarten Bahn-Schiff sowie ebenfalls durchgehender Beförderung des Reisegepäcks der Kurbetrieb auf den deutschen Nordseeinseln entscheidend gefördert wurde.

Heute benutzen trotz Auto und Flugzeug immerhin vierzig Prozent aller Gäste auf den Nordseeinseln diese Reisemöglichkeit. Im vergangenen Jahr reisten über den kombinierten Bahn-Schiffs-Dienst des Tarifverbandes für den Nordseeinsel-Verkehr, dessen Vorsitz bei der Bundesbahndirektion Münster liegt, rund 877.000 Fahrgäste mit 5.370.000 Kilogramm Reisegepäck. Der "Nordseeinsel-Tarif" für den durchgehenden Personen-, Gepäck- und Expreßgut-Verkehr gilt heute nämlich auf sämtlichen Strecken der Deutschen Bundesbahn und der meisten nichtbundeseigenen Eisenbahnen, auf vierzehn Schiffslinien, sieben Insel- und Küstenbahnen, einigen Omnibuslinien und der Weserfähre Bremerhaven - Blexen. Bei allen Fahrkartenausgaben und amtlichen Reisebüros werden Fahrkarten nach den Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge, Helgoland, Föhr, Amrum und Sylt ausgegeben. Stark in Anspruch genommen wird auch die durchgehende Gepäck- und Expreßgutbeförderung zwischen dem Festland und diesen Inseln.

Im Interesse zügiger Verkehrsbedienung sind neben dem gemeinsamen Tarif auch gut aufeinander abgestimmte Fahrpläne nötig. Durch die Ballung des Verkehrs in den fünf Sommermonaten Mai bis September und während dieser Zeit noch zu den Wochenenden, bei Beginn und am Ende der Ferien, stehen die Bundesbahn und die Reedereien immer wieder vor schwierigen Aufgaben. Erschwerend wirkt sich obendrein aus, daß die Schiffsfahrpläne zum Teil auch den Schwankungen von Ebbe und Flut unterliegen. Darüber hinaus erfordert die saisonbedingte Massierung des Verkehrs - in den fünf Sommermonaten müssen 80 Prozent aller Gäste befördert werden - umfangreichen Schiffsraum, der in den übrigen sieben Monaten kaum wirtschaftlich zu nutzen ist.

Bisher steigt der Reisestrom nach den deutschen Nordseeinseln noch immer von Jahr zu Jahr. Die bewährte Zusammenarbeit der Unternehmen des Tarifverbandes für den Nordseeinsel-Verkehr läßt jedoch, erwarten, daß auch im zweiten Jahrhundert seines Bestehens alle Schwierigkeiten gemeistert werden und daß sich dementsprechend die aufsteigende Entwicklung auch künftig fortsetzen wird.


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