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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Mit einem erstaunlich jungen Jubiläum wartete dieses Reisejahr auf: Nur zehn Jahre ist es her, daß die ersten Charterketten für Ferienflüge deutscher Urlauber regelmäßig, und zwar zu südlichen Sonnenzielen, flogen. Es fällt schwer, sich vorzustellen, daß es den Flugtourismus erst zehn Jahre gibt - so selbstverständlich ist er inzwischen geworden.
Fast unübersehbar breit hat sich das Angebot an Flugreisen aufgefächert. 1962 genügte ein kleinformatiger Prospekt von 27 Seiten, um das gesamte Angebot darzustellen. 1972 ist daraus ein Katalog von 163 Seiten geworden.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung sind die Ausführungen noch verständlicher, die Stadtdirektor Harting jüngst beim Norderney-Besuch von sieben Landtagsabgeordneten über die Investitionen machte, die Norderney aufzuwenden hätte, um in etwa an dem Lufttouristik-Trend teilzuhaben. Erwägungen dieser Art scheinen um so sinnvoller, als sich innerhalb kurzer Frist, praktisch seit Inbetriebnahme des neuen Norderney-Flugplatzes, die Zahl der Starts und Landungen verdoppelte. Leicht auszumalen ist die weitere Entwicklung, wenn folgende Grundvoraussetzungen realisiert werden.
Verlängerung der bisherigen 800-m-Piste auf 1.200 m, was bei den räumlichen Verhältnissen am neuen Flugplatz durchaus möglich ist.
Betonierung der Start- und Landebahn und Schaffung einer provisorischen Querverbindung zur Benutzung bei Nord-Süd-Wetterlagen.
Befeuerung des Flugfeldes, um Starts und Landungen gefahrlos auch bei Dämmerung und Dunkelheit zu ermöglichen.
Installierung eines Flugpeilers zur Vornahme einwandfreier Landungen und Starts auch bei unsichtigem Wetter.
Anlage einer stationären Betankungsanlage für die Maschinen, und schließlich der Ausbau des Flugplatz-Restaurants, dessen Fassungsvermögen und Wirtschaftsräume schon jetzt hin und wieder nicht ausreichen.