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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Insel wachsen und vergehen
Norderney-Küstenforschung in neuen Dimensionen
Wer von Norddeich nach Norderney fährt, erkennt an dem großen Bogen, den das Fahrwasser macht, daß die Schiffahrt dort nicht so einfach ist. Wenn er aber eine Seekarte in die Hand bekommt, merkt er erst, wieviel Aufmerksamkeit Kapitän und Steuermann auf die richtige Führung ihres Schiffes verwenden müssen. Denn weithin erstrecken sich dort große Sände. Das Wichtigste aber ist, daß sich das Fahrwasser fortgesetzt verändert, denn die See ist unaufhörlich an der Arbeit, große Mengen Sand zu verdriften.
Diese Naturkräfte muß man kennen, weil sich gezeigt hat, daß künstliche Baumaßnahmen gegen sie meist zwecklos sind, daß aber Erfolge errungen werden können, wenn sich der Wasserbau ihrer bedient. Da sich das Wirksamwerden dieser Kräfte aber über sehr lange Zeiten erstreckt - man denke nur an die Küstensenkung oder die Hebung des Nordseewasserspiegels -, lassen sie sich oft durch unmittelbare Messungen nicht ermitteln. Dazu muß die geschichtliche Untersuchung, der Vergleich der Entwicklungsstufen über große Zeiträume, herangezogen werden.