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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Juist z. B. wächst nach Osten, und zwar in den letzten 140 Jahren um zweieinhalb Kilometer. Dieser Gewinn ist durch das Verschwinden der früher ostwärts von Juist gelegenen Insel Buise herbeigeführt worden. Die Gesamtlänge von Juist ist in 400 Jahren bei Niedrigwasser von neun auf 15 Kilometer angewachsen. Die kleine Insel Buise aber war das Westende einer ursprünglich größeren Insel, deren Ostende im Laufe der Jahrhunderte zum Westende der Insel Norderney wurde. Der aus zwei - zeitweise auch aus drei - höheren Dünen bestehende westliche Rest, der nun von den Inseln Juist und Norderney flankiert wurde, verfiel seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch die Wirkung der Wasserkräfte dem Untergang, wurde allmählich von den Fluten abgetragen und war um das Jahr 1700 nur noch eine etwas höhere Sandplate. Heute ist Buise ganz verschwunden.
Norderney hat wahrscheinlich seit der Trennung Buises in zwei Teile, mindestens aber seit der Mitte des 16. Jahrhunderts, hinsichtlich seiner Ausdehnung nach Westen eine auffällige und ganz ungewöhnliche Konstanz aufgewiesen, die erst um das Jahr 1825 in eine für alle friesischen Inseln, mit Ausnahme von Juist und dem heutigen Langeoog, geläufige West-Ost-Bewegung umschlug.