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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Die erst seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in unser Geschichtsbild tretende Insel Bant, die südlich von Juist im Wattenmeer lag, ist nur ein kleines Stück Land gewesen und dürfte darum nicht mit der Insel Bant übereinstimmen, die schon im 9. Jahrhundert in Verbindung mit dem Friesenapostel Luidger genannt wurde. Fachleute weisen alle phantasievollen Kombinationen um diese zeitweise sogar auf 800 qkm Größe bezifferte sagenhafte Insel zurück und meinen, daß die im 9. Jahrhundert einmal genannte Insel Bant nicht mit der im 15. Jahrhundert in den Akten auftauchenden kleinen Insel Bant im Norder Watt identisch sein kann. Sie könne ebensogut westlich der Ems in der heutigen Provinz Groningen zu suchen sein.
Eine besondere Bedeutung hatte Bant aber immer als wichtiger Peilpunkt. Vom Jahre 1611 bis 1730 trug die Insel zwei von der Stadt Emden errichtete hohe und weithin sichtbare Balkengerüste, "Kapen" genannt, welche die Durchfahrt durch die Westerbalge kennzeichneten. Sie mußten infolge der Inselabbrüche mehrfach versetzt werden und werden im Jahre 1781 zum letzten Male erwähnt. Im Jahre 1782 wurde ihr Fehlen einem Frachtensegler zum Verhängnis. Seitdem wird nicht mehr von der "Insel", sondern nur von der "Sandplate" Bant gesprochen.