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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1972
 
Seite 32

Wenn auch momentan noch nichts Konkretes gesagt werden kann über eine Erweiterung des Fußgängerbereichs in der Innenstadt etwa bis zur Heinrichstraße, dem Denkmalsplatz und der Strandstraße, so sind doch schon weitere kleinere Spaziergänger-Refugien geschaffen worden. In erster Linie ist hier zu erwähnen der im Frühherbst fertiggestellte "Onnen-Visser-Platz" zwischen Polizeigebäude und dem "Haus Iderhoff". Viel Anerkennung fand auch die Umgestaltung der alter Bunkerecke an der Kreuzung Jann-Berghaus-Straße/Luciusstraße. Außerhalb des Stadtbereichs wird der Norderney-Besucher 1973 ein erneut wesentlich erweitertes Kur- und Wanderwegenetz vorfinden

Bei einer Fixierung der gegenwärtiger und möglichen künftigen Situation Norderneys darf ein Bereich nicht außer acht gelassen werden. Er wirft allerdings nicht spezielle Norderneyer Fragen auf, sondern hat generellen Charakter. Gemeint ist das Thema "Eigentumswohnungen". Auf Norderney artikulierte sich dieser Trend sehr zeitig, ja: im Grunde genommen war er nahezu immer da. Im Gegensatz zu den meisten deutschen Kurorten hatte Norderney, vor allem auch schon im vergangenen Jahrhundert, eine Gästeschicht, die sich eigene Sommersitze leisten konnte, Vorgänger gewissermaßen der heutigen Eigentumshaus- und -wohnungsbesitzer. Während damals auch für den Mittelständler neben der Wohnung der Schrebergarten mit selbstgebasteltem Häuschen in Stadtnähe und das Sommerfrische-Quartier an der See reichte, haben sich heute die Einkommensverhältnisse und Freizeitbedürfnisse weiter Schichten der Bevölkerung verändert. Das Problem der Zweitwohnung ist aber auch ein zwangsläufiges Ergebnis der vermehrten Motorisierung, der Fünf-Tage-Woche, des Angebots neuer Formen des Immobilien-Eigentums, der geldwertstabilen Kapitalanlage und nicht zuletzt ein gewisses Statussymbol. Man erhofft sich ferner durch den Erwerb solcher Objekte Vorsorge für einen späteren Altersruhesitz. Auf Norderney war man sich zwar von vornherein darüber einig, nichts generell gegen diesen Trend unternehmen zu können, andererseits, soweit das ohne Eingriffe in die private Entscheidungsfreiheit möglich ist, jeder explosionsartigen Entwicklung vorzubeugen.


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