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Weihnachtsausgabe Badekurier 1972
 
Seite 39

Frage: Inzwischen hat sich eine Menge verändert. Welche Schritte waren wohl die wichtigsten?

Antwort: Die bedeutendste Voraussetzung für die Aufbauarbeit der letzten Jahrzehnte war die Gründung eines Zweckverbandes, dem die Städte und Kreise des Spielgebietes angehören. Die Gewähr für eine anspruchsvolle Kapazität der Bühne bietet ein Zuschußvertrag mit dem Lande Niedersachsen.

Frage: Wie arbeitet eine solche Bühne eigentlich, wenn sie an allen Orten sozusagen zugleich sein soll?

Antwort: Die Landesbühne hat ihr Domizil seit nunmehr 20 Jahren im Stadttheater Wilhelmshaven. Dort werden die Produktionen erarbeitet, dort wird die Ausstattung in eigenen Werkstätten hergestellt, dort wird die Spielplanung und die Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet. Seit 1959 konnten nicht weniger als elf Theater neu erbaut werden, die in Bühnenmaßen und technischen Einrichtungen dem Wilhelmshavener Theater nicht nachstehen und es ermöglichen, die dort erarbeiteten Inszenierungen mit der gesamten Ausstattung ohne Einschränkungen auf die Bühne des Mitgliedsortes zu bringen.

Frage: Herr Stromberg, Ihre Bühne hat aber auch wegen ihrer Leistungsfähigkeit überregionale Anerkennung gefunden. Wie haben Sie dieses Ziel erreicht?

Antwort: Es ist nicht erstes Ziel unserer Arbeit, überregionale Beachtung zu erlangen. Wir arbeiten für unser Publikum. Als Landesbühne kommen wir zu unseren Mitgliedern quasi "ins Haus" und betreuen sie mit einem vollständigen Spielplan, der auf unser Publikum zugeschnitten ist. Wir haben uns in unzähligen Diskussionen mit der Publikums-Struktur vertraut gemacht und sehen die Chancen für das Theater gerade darin, daß es sich als "lebendiges" Medium auf sein spezielles Publikum einstellen kann.

Es ist natürlich sehr schön, wenn uns vom Bayerischen Fernsehen in einem Bericht bestätigt wird, daß unsere Arbeit den Theaterweg der Zukunft aufzeige, oder wenn wir beim Norddeutschen Theatertreffen Preisträger werden und das Fernsehen des NDR unsere Inszenierung auf dem Bildschirm vorstellt. Vielleicht trägt es mit dazu bei, die Bürger und Kurgäste, soweit sie das Theater besuchen, und vor allem, soweit sie es nicht tun, darauf aufmerksam zu machen, daß sie eine Schauspielbühne haben, die sich nicht in der "Provinz" zu verstecken braucht.

Frage: Herr Stromberg, für Sie ist diese Jubiläumssaison die letzte als Intendant der Bühne. Sie übernehmen im Sommer 1973 die Leitung der Städtischen Bühnen Augsburg. Wir wünschen Ihnen dort viel Erfolg, aber fragen uns natürlich, wie wird es hier weitergehen?

Antwort: Unsere Landesbühne ist immer ein sogenanntes "Sprungbrett"-Theater gewesen. Gerade in der Verbindung von einer soliden organisatorischen Basis mit immer neuen Impulsen durch neue und nachwachsende Kräfte liegt ihre Stärke. Der Träger des Theaters, der Zweckverband Landesbühne Niedersachsen Nord, ist stabil und festgefügt. Die Zuschauerzahlen sind gerade in dieser Saison wieder sehr erfreulich angestiegen, und die Resonanz der ersten Inszenierungen dieser Spielzeit ist sehr gut. Ich sehe für die Landesbühne sichere und gute Zukunftschancen, die natürlich nicht zuletzt von einem aufgeschlossenen und am ganzen Programm unseres Schauspieltheaters interessierten Publikum nachhaltig gefördert werden können.


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