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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Klimadaten
Bioklimatische Forschungen werden bereits seit vielen Jahrzehnten betrieben. Man weiß allgemein, daß auch der Mensch im Kreislauf der Natur je nach seiner Konstitution Belastungssituationen unterworfen ist, die das Wetter bei ihm verursacht. Der Volksmund spricht hier von Wetterfühligkeit. Erste wissenschaftliche Unterlagen der kausalen Zusammenhänge dieser bioklimatischen Vorgänge konnten erarbeitet werden.
Das Aufgabengebiet der Bioklimatologie erweiterte sich, als sich die Medizin in immer größerem Maße des Klimas für therapeutische Zwecke bediente. Als bald erkennbare Lücke klaffte hier das Nichtvorhandensein von Angaben spezifischer Klimadaten, die den Indikationsbereich schärfer abgrenzten oder die gezielter in ein Heilverfahren oder in die Kurerholung mit einbezogen werden konnten, um die optimalsten Behandlungsergebnisse zu erzielen.
Ein in dieser Beziehung neues und weites wissenschaftliches Betätigungsfeld tat sich auf und modifizierte sich unter dem sinnvolleren Fachbegriff "Medizin-Meteorologie". Entscheidende und belebende Impulse erhielt der in gewisser Weise noch junge Wissenschaftszweig in den fünfziger Jahren, als die Sozial- und Versicherungsträger damit begannen, Kurkosten in den Heilbädern zu übernehmen.
Für das Ziel, Klimadaten zu wertvollen und für die Praxis verwertbaren Ergebnissen zu führen, reichen die normal üblichen meteorologischen Meßinstrumente für die Untersuchungen der herkömmlichen Elemente des Wetters und Klimas nicht aus. Hierfür mußten zusätzliche Spezialgeräte beschafft werden, um Messungen auf den Gebieten der Luftelektrizität, der Luftchemie und des Strahlungshaushaltes vornehmen zu können.