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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Die Kleinklimazonen der Insel
Norderney verfügt über vier verschiedene Kleinklimazonen. Die Gliederung der Insel ermöglicht eine Staffelung der klimatologischen Reizfaktoren, die therapeutisch nutzbar gemacht werden kann. Der Zoneneinteilung, die auch in dem Entwurf des zur Beschlußfassung anstehenden neuen Flächennutzungsplanes der Stadt Norderney verankert wurde, liegen Untersuchungen von Prof. Dr. W. Menger (Seehospiz Norderney) und Dipl.-Met. 0. Pahl zugrunde.
Die Inselzone eins ist die extrem maritime Randzone im unmittelbaren Einflußbereich der Brandung. Bei der Zone zwei handelt es sich um die gemäßigte maritime Zone, in der die vegetationsarme Dünenlandschaft eine Sonderstellung einnimmt. Die Zone drei ist eine Übergangszone an der Südseite der Insel: Übergang zum Watten- und Küstenklima. In diesen Übergangsbereich ist die Zone vier eingelagert. In ihr lassen sich, durch Baumbewuchs begünstigt, eigenbürtige Klimazüge erkennen, die sich insbesondere in einer gegenüber den strandnahen Zonen verminderten Abkühlungsgröße zeigen.
Was bedeutet Abkühlungsgröße? Hierzu schreibt Dipl.-Met. 0. Pahl in seinen bioklimatischen Bemerkungen zu seinem jüngst erschienenen und auch an anderer Stelle des BADEKURIER zitierten Witterungsbericht für die Ostfriesischen Inseln und den nordwestdeutschen Küstenraum - Sommersaison 1972 - u. a. wie folgt: "Die Klimawirkungen, die von den jeweiligen meteorologischen Gegebenheiten ausgehen, unterteilt man einerseits in direkte und indirekte Wirkungen; andererseits unterscheidet man zwischen umstimmenden, spezifischen und schonenden Klimawirkungen. Im Einzelfall sind mitbestimmend u. a. die Aufenthaltsdauer im neuen Klima, der Kontrast zum Wohnortklima und die Reaktionsfähigkeit des Individuums auf den Klimawechsel."