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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Strahlenexposition der Bevölkerung
Von Prof. Feld wurde unterstrichen, daß der Kernforschung ein Bezugsmaß der Strahlenbelastung des Menschen durch die Natur gegeben ist. Es zeige sich, daß "das Risiko der Strahlenbelastung klein ist gegenüber den anderen Risiken, denen wir noch ausgesetzt sind". Vom Präsidenten des Strahlenschutz-Fachverbandes wurde in dem Zusammenhang weiter wörtlich erklärt: "Die Durchrechnung der aus der Kerntechnik stammenden Strahlenexposition zeigt, daß die tatsächlichen Strahlenbelastung weit unter den Dosisgrenzwerten liegt, wie sie durch die Strahlenschutzverordnung des Bundes gegeben sind. Es wurden Vergleiche mit anderen industriellen Produktionsstätten wie Phosphatdüngemittelfabrik und Kohlekraftwerken gezogen. Auch bei diesen technischen Einrichtungen ist mit einer unvermeidbaren Strahlenexposition zu rechnen".
Darüber hinaus, so Prof. Feldt, hätten neue Erkenntnisse bei der Radioaktivitätsmessung in Wohnräumen gezeigt, daß durch die Baustoffe oftmals eine Lungendosis gegeben ist, die von dem natürlichen Radon herrühre. "Sie ist sehr viel höher als jede aus der Kerntechnik stammende Strahlenexposition der Umwelt".
Dem Kongreßverlauf bestätigte Prof. Feldt eine sachliche Atmosphäre. Es sei erfreulich gewesen, festzustellen, daß auch bei kontroversen Auffassungen nach jedem der rund 60 gehaltenen Vorträge auf sehr sachlicher Ebene diskutiert worden ist. Aufgrund der in dieser Form geführten Aussprachen habe sich ergeben, daß die Ansichten derjenigen, die sich um den Schutz der Bevölkerung vor ionisierenden Strahlen bemühen, gar nicht so weit auseinander liegen.