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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Klärschlamm und Küchenabfälle werden ebenfalls für den Containertransport verpreßt
Die Kammerverpressung, die je nach Müllbeschaffenheit in einem Verdichtungsverhältnis zwischen 1:6 bis 1:10 erfolgt, hat gegenüber eines weiteren Verfahrens, der Containerverstopfung, den Vorteil, daß Hohlräume in den Abfuhrbehältern vermieden werden und so eine kontinuierliche Nutzung des Transportraumes möglich ist. Außerdem können bei der Kammerverpressung flüssige Abfälle wie beispielsweise Küchendrank und Klärschlamm dem Müll zugesetzt werden. Diese Anfeuchtung des Mülls ist sogar erwünscht und geschieht sonst mit Wasser.
Jährlicher Müllanfall rund 120.000 Tonnen
Gewichtsmäßig ergibt im Durchschnitt ein halber Kubikmeter verpreßter Müll eine Tonne. Auf Norderney beträgt der jährliche Müllanfall derzeit rund 120.000 Tonnen, so daß für den Abtransport etwa 1.200 bis 1.220 Containerladungen erforderlich sind. Über die Jahreszeit verteilt fallen täglich während der Sommermonate 6, im Herbst und Frühjahr 4 und während des Winters 1 bis 2 Containertransporte an.
Der Müll wird direkt in den Einfülltrichter für die Preßkammer verschüttet. Alle weiteren Arbeitsvorgänge wie Verdichtung durch die Hydraulikpresse und Verladung in die Container erfolgen maschinell und werden mit einer automatischen Schaltanlage durch Hebel- und Knopfdruck gesteuert.
Der verpreßte Müll wird aus der Druckkammer durch Schleusen, die hydraulisch betätigt werden, direkt in die Container gedrückt. Durch die Ankoppelung des Containers an die Druckkammer geschieht dieser Arbeitsvorgang nach außen hin bereits unter Luftabschluß. ebenso wie die 6 Meter langen, 2,50 Meter breiten und 1,70 Meter hohen und 10 Tonnen fassenden Container luftdicht verschlossen sind. Dadurch ist eine Geruchsbelästigung völlig unterbunden.