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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Ein nicht alltäglicher Stapellauf
Einen nicht alltäglichen Stapellauf erlebten in diesem Sommer mehrere hundert Schaulustige am Norderneyer Seglerhafen. Hier wurde an der Ablauframpe nach über vierjähriger Bauzeit die über 40 Tonnen schwere Motorsegel-Yacht "Lady X" getauft und zu Wasser gelassen (unsere Aufnahme. Das Besondere und Außergewöhnliche an diesem, für einen Eigner auf der englischen Insel Guernsey bei der hiesigen Werft Frisia-Yacht-Bau GmbH (früher Beister-Werft) entstandenen Schiffsneubau ist, daß es sich hierbei aller Wahrscheinlichkeit nach um das bisher größte Fahrzeug handelt, das ganz aus Nirosta-Stahlblech gebaut worden ist. Einzige Ausnahme an der Yacht aus Niro-Total bilden die beiden Masten aus Aluminium und der Innenausbau aus Holz.
Die "Lady X" gibt in ihrer imposanten Größe Zeugnis davon, daß aufgrund der technischen Verbesserungen beim Schweißverfahren, mit denen jetzt wohl alle anfänglichen Schwierigkeiten durch die Entwicklung von Spezialelektroden ausgeräumt zu sein scheinen, auch der V 4 A-Stahl künftig stärker als bisher als Baumaterial im Schiffbau Einzug halten wird. Allerdings stehen der fast unbegrenzten Lebensdauer des Niro-Materials sehr hohe Entstehungskosten gegenüber.
Ferner wurde die "Lady X" nach der Devise gebaut: wenig Mannschaft, dafür viel Mechanik. So verfügt die 17,5 Meter lange und etwa 2,40 Meter tief gehende Kielyacht über nur vier Kojenplätze, jedoch ausrüstungs- und ausstattungsmäßig über die modernsten technischen und automatischen Einrichtungen, die der Yachtbau auf diesem Gebiete für die Navigation, Steuerung und Bedienung des Schiffes zu bieten hat.