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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Krisensichere Energie
Der Strom, den die elektrischen Triebfahrzeuge verbrauchen, wird zu 95 Prozent durch Nutzung inländischer Energiequellen wie Kohle, Wasserkraft und Erdgas und damit krisensicherer Energie erzeugt.
Der gesicherten und wirtschaftlichen Erzeugung dis Bahnstroms, seiner Verteilung und Zuführung zu den elektrischen Triebfahrzeugen dient die Bahnstromversorgung. Die elektrischen Lokomotiven entnehmen mit ihrem Stromabnehmer den Strom bei einer Spannung von 15.000 Volt aus der Fahrleitung. Diese wird über Unterwerke (Umspannwerke) und ein Bahnstromleitungsnetz (Hochspannungsnetz mit 110.000 V) von den Kraftwerken mit Energie versorgt.
Das Bahnstromsystem der DB ist einphasig und hat eine Frequenz von 16 2/3 Hertz (Hz). Phasenzahl und Frequenz weichen vom öffentlichen Stromnetz mit 50 Hz ab. Das Einphasensystem erlaubt einfache Zuführung der Energie zum Fahrzeug. Die niedrige Frequenz von 16 2/3 Hz ist historisch begründet. Sie ermöglichte einfache Fahrmotorkonstruktionen. Dieses Einphasenwechselstrom - System wird außer in Deutschland auch in Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz verwendet.
Der Bauauftrag zur Elektrifizierung der Strecke Salzbergen - Emden - Norddeich-Mole wurde vor vier Jahren erteilt. Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Planfeststellung der 110-kV-Bahnstromleitung im Raum Münster erfolgte die Aufnahme des elektrischen Zugbetriebes mit einer zeitlichen Verzögerung von 16 Monaten.
3.500 Betonmaste
Mit Fahrleitungen wurden auf einer Streckenlänge von 168 km 372 km überspannt. Es wurden 3.500 Betonmaste und 1.800 Stahlmaste aufgestellt. Außerdem waren 645 t Kupferdrähte und -seile und 20.000 Isolatoren notwendig.
Für die Gründung wurden ausschließlich Rammpfahlfundamente mit insgesamt 5.300 Rammpfählen und Rammrohren in Längen von 3 bis 16 m verwendet. An Besonderheiten sind die mit Fahrleitungen ausgerüsteten Klappbrücken in Papenburg und Emden zu nennen.