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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1981
 
Seite 86

Isaak Newton, der große englische Naturforscher, fand 1687 erstmalig die einleuchtende Erklärung für diese großartigen Erscheinungen. Er wies nach, daß "himmlische Kräfte", nämlich die gegenseitige Anziehung der Himmelskörper, die "Gezeiten" hervorrufen. Einerseits ist es die "Gewichtigkeit" der Himmelskörper, ihre Masse, zum anderen, aber viel stärker wirkend, ihre Entfernung voneinander, die das Ausmaß der Wasserbewegungen beeinflussen. So übt der nahe, aber kleine Mond eine bedeutend größere Anziehungskraft auf die Erde aus, als die riesengroße, aber 400mal weiter entfernte Sonne. Der Einfluß unseres Trabanten dominiert so stark, daß wir bei flüchtiger Betrachtung geneigt sind, die Mitwirkung der Sonne überhaupt zu leugnen.

Die Anziehungskraft des zunächst allein zu betrachtenden Mondes zeigt sich darin, daß die leicht verschiebbaren Wassermengen der Ozeane bestrebt sind, auf ihn "zuzufallen" und seiner Bewegung um die Erde zu folgen. Es bildet sich sozusagen auf dem Stück des freien Weltmeeres, das dem Mond gerade gegenüber liegt, eine Erhöhung, ein Wasserwulst von einigen Dezimetern, der wellenförmig auf die Küste zusteuert. Hier wird die Flutwelle durch Stauungen namentlich im Englischen Kanal und in den Trichtermündungen unserer Flüsse auf ganz erhebliche Niveau-Unterschiede zwischen Niedrig- und Hochwasser "überhöht". Der größte überhaupt bekannte Tidenhub von über 20 m wird in der Fundy Bay in Neufundland gemessen. Im Kanal bei Cherbourg treten Unterschiede von 12 m auf. Küstenorte und Inseln in unserem Raum zeigen folgende Werte, die beim mittleren Tidenhub zwischen 2,25 und 3,60 m, beim mittleren Springtidenhub zwischen 2,55 und 4,00 m sowie beim mittleren Nipptidenhub bei 1,85 und 3,10 m liegen. Für Norderney beträgt der mittlere Tidenhub 2,36 m, der mittlere Springtidenhub 2,66 m und der mittlere Nipptidenhub 2,01 m.


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