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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Wie ist es auch alles bequem für sie eingerichtet! So befindet sich gleich neben zwei geräumigen Schlafsälen, die mit hübschen Bildern geschmückt sind, ein heller Spielraum, in dem die Kinder den Tag über spielen und lesen und liegen können. Ist es im Sommer schön und nicht zu windig, so wohnen sie fast ganz und gar in den großen luftigen, mit Weinlaub bewachsenen und mit Blumen verzierten Liegehallen. Hierhin werden die Bettlägerigen aus dem Schlafsaal gefahren, und die andern liegen oder sitzen am Tisch. Selbst im Winter werden wohl einmal bei gutem Wetter alle warm eingepackt und in die Liegehalle gebracht, wo sie in der schönen freien Luft sind und doch sich warm fühlen. Dem Schlafsaal schräg gegenüber liegt ein Badezimmer, sodaß die Kinder im Krankenpavillon ihre eigene bequeme Badeeinrichtung haben. Im Parterre befindet sich der neue helle Operationssaal. Vor dem Eingang zu demselben hängt ein schön gemaltes und gebranntes Schild mit den Worten:

Sicher die Hand, der Wille wie Erz,
Klar das Auge, warm das Herz.

Das ist das Heim der Krankenpavillonskinder. In ihm geht es zumeist sehr fröhlich und heiter her. Am Vormittag, nachdem Herr Doktor mit Schwester Martha zur Visite gekommen ist, wird gebadet, und die Schwestern verbinden die Wunden ihrer kleinen Kranken. Bis zum zweiten Frühstück sind alle Arbeiten besort; dann geht es im Sommer bei schönem Wetter an den Strand; sonst bleiben alle im Spielzimmer oder in der Liegehalle, und dort laufen und hüpfen sie umher oder setzen sich zu ihren Spielen an den Tisch. Für die Jungen giebt es große Baukasten und Soldaten und andere hübsche Spiele; die Mädchen haben ihre Puppen und Bälle, und den Größeren stehen zahlreiche Bücher zum Lesen zur Verfügung. Hier sitzen zwei sehr lebhaft interessiert am Saltabrett, dort spielt ein größeres Mädchen auf seiner Zither klangreiche Melodien; Klein-Käthe sitzt in ihrem Stuhl und kritzelt eifrig auf einem Stück Papier herum; oben und unten ist es eine Lust den Kinder zuzuschauen.


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