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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Schutzgehölze - ein besonderer Wald

Die Anlage von Schutzgehölzen auf erosionsgefährdeten Dünenflächen hat seit etwa 100 Jahren für den Dünenschutz beträchtliche Vorteile gebracht. Die Fläche an Schutzgehölzen auf den Ostfriesischen Inseln beträgt inzwischen etwa 240 Hektar.

Dieser besondere "Wald" bietet folgende Vorteile:

Es hat sich gezeigt, daß die Anpflanzung von Gehölzen auf den nährstoffarmen, zum Teil grundwasserfernen Sandböden große Schwierigkeiten mit sich bringt. Zusätzlich zu ungünstigem Boden kommt noch die Belastung durch häufige Starkwind- und Sturmwetterlagen und die damit einhergehende starke Sturm-, Sandschliff- und Salzbeeinflussung. Unter solchen extrem ungünstigen Standortverhältnissen haben sich nur wenige Gehölze als ausreichend anspruchslos und widerstandsfähig erwiesen.

Von den Nadelhölzern hat sich die Schwarzkiefer (Pinus nigra austriaca) sehr bewährt. Sie wuchs bereits im 19. Jahrhundert großflächig als Monokultur auf Norderney und Spiekeroog. Dem frühen Abgang dieser Gehölze läßt sich durch eine Verjüngung der Unterbaugruppen aus Laubhölzern entgegenwirken. Auf windgeschützten, langsam ausgeweiteten Lichtungen wachsen sie als Nachfolgegenerationen heran und bereichern gleichzeitig die Artenvielfalt der Wäldchen. An Laubhölzern haben sich die Birke (Betula pubescens, verrucosa u. a. m.), die nordische Vogelbeere (Sorbus scandica), die Eberesche (Sorbus aucuparia), der Bergahorn (Acer pseudo-platanus), die Stieleiche (Quercus pedunculata), die Aspe (Populus tremula), die Silberpappel (Populus alba) und auf feuchten Standorten die Schwarzerle (Alnus glutinosa) bewährt. Der Sanddorn (Hippophaö rhamnoides) und die japanische Apfelrose (Rosa rugosa) sind an der Luvseite der Gehölzpflanzungen als Windbrecher unentbehrlich. Die ausgeprägte Windschur aller Laubholzgruppen wird an dem langsam von Nordwest nach Südost ansteigenden Dach der Gehölze deutlich. In den zehn Jahren zwischen 1973 bis 1982 wurden vom Bauamt für Küstenschutz Norden auf den Ostfriesischen Inseln rund 50.000 Jungpflanzen zur Bestandserhaltung und Abrundung der Schutzgehölze eingesetzt. Anpflanzung und Pflege dieser Forstflächen geschah in enger Beratung mit dem Staatlichen Forstamt in Aurich.

Schutzgehölz aus Birke (Betula pubescens) und Aspe (Populus tremula)

Schutzgehölz aus Birke (Betula pubescens) und Aspe (Populus tremula) mit nach Südosten ansteigendem Kronendach infolge starker Windschur; rechts wächst Schwarzkiefer (Pinus nigra austriaca).


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