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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1974
 
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Wor de Nordseewellen trecken an de Strand...

Impressionen eines Insel-Bildes

Der Widerspruch, daß die Farbfotografie eine stumme Poesie und die Poesie ein redendes Foto in Farbe sei, steht vermutlich als Antithese noch in keinem Lehrbuch. Er ist ein gedanklicher Einfall, der unwillkürlich beim Betrachten eines solchen Bildes auftauchen kann, mit dem diese BADEKURIER-Sonderausgabe auf ihrer Titelseite alle Norderney-Gäste zur Jahreswende 1974/75 grüßt.

Ohne hier weiter eine Urteilsfindung über den Wert oder Unwert der Fotografie für die Kunst näher ergründen zu wollen, so steht demgegenüber doch unstreitig fest, daß auch die Wiedergabe einer Aufnahme ihrem Betrachter das ganze unermeßliche Reich gedanklicher Empfindungen öffnet. Denn wie sonst würde manches in der reinen Theorie unwidersprechlich scheinen, wenn es nicht die Menschen selber sind, die das Widerspiel mit eigenen Gedanken betreiben und sich von ihnen einfangen lassen.

Und beginnen sich nicht daher schon hier der erste sehnsuchtsvolle Bezug, die ersten menschlichen Bindungen an diese Landschaft am Meer fern allen Zivilisationseinflusses aufzubauen? Ihre Weite, die Reinheit von Strand, Dünen und Meer machen frei für persönliche Gedankenentscheidungen, die alle Wege offen und unbenommen lassen. Die bildliche Wiedergabe unverfälschter Naturelemente in einer friedvollen, aber dennoch nicht kraftlosen Stimmung läßt jeden, der dafür noch nicht ganz den Blick verloren hat, die Besinnung auf die Urpprünglichkeit des Lebens finden oder wird daran erinnert.

Doch alle Gedanken und Empfindungen existieren nicht allein in der äußerlichen Beeinflussung, sondern auch in der Zeit. Sie dauern fort und können in jedem Augenblick ihrer Dauer anders erscheinen oder in anderer Verbindung stehen. Jeder dieser augenblicklichen Erscheinungen und Verbindungen ist die Wirkung einer vorhergehenden und kann die Ursache einer folgenden und somit die Auslösung für eine aktive Handlung zu einem Vorsatz sein, wie beispielsweise die Wirklichkeit eines solchen Bildes zu erleben oder ihr erneut zu folgen.


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