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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1974
 
Seite 21

Inselblinke in der Nacht

Wegweiser und Hoffnungssymbol zugleich - Einhundert Jahre Leuchtturm Norderney

LeuchtturmEs läßt sich nicht leugnen: auch die "Christliche Seefahrt" verliert allmählich den letzten Hauch einstiger Romantik, An der gesamten bundesdeutschen Nord- und Ostseeküste gibt es kaum noch einen Leuchtturm, der mit Leuchtfeuermaschinisten besetzt ist. Wo Leuchtfeuer auf Türmen mit ihren allnächtlich kreisenden und blinkenden Lichtsignalen oder Strahlenbündeln selbst bei schwerem Wetter den Schiffen vor Inseln und Küsten sicheren Kurs weisen, haben Fernsteuerungen den Menschen abgelöst. Auf den Seefahrtsstraßen leiten Radarsysteme mit ihren Geisteraugen oder Funkketten mit ihren Morsesignalen "blinde" Schiffe sicher in die Häfen und übernehmen nach und nach die Aufgaben der bemannten Feuerschiffe.

Was viele Jahrhunderte "Männersache" war, ist jetzt Sache von Relais, Elektronik, Fotozelle und Automatik geworden. Und obwohl der Dienst eines Leuchtturmwärters nicht immer so romantisch war, wie er gar zu gerne dargestellt wird, so bleibt angesichts dieses Wandels doch überall ein bißchen Wehmut zurück. Rationalisierungsgründe, Kostenfragen und der Drang nach mehr Sicherheit bewirken als berechtigte Forderungen der Verantwortlichen zu Wasser und zu Lande seit über einem Jahrzehnt diese Entwicklung.

Doch noch ist es nicht soweit auf der Insel. Zu den wenigen Ausnahmen, die noch ein Stück Seefahrtsromantik ausstrahlen, gehört zweifelsohne der Norderneyer Leuchtturm, der in dieser Beziehung und in diesem Jahre ein Jubiläum begehen konnte. Am 1. Oktober vor einhundert Jahren ließ der Turm in der Mitte der Insel und in rund 60 Metern Höhe über dem Meeresspiegel seine Lichtbündel als Funkelfeuer 20 Seemeilen weit über Norderney, See und Watt aufblinken. Angezündet wurde eine fünfdochtige Petroleumlampe, deren Licht durch einen Fresnel'schen Linsenapparat verstärkt wurde.


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