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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Besagte Eintrittskarten kosteten eine Goldmark. Das Norderneyer Leuchtturmvergnügen vor einhundert Jahren war also kein billiges Amüsement. Dafür wurde neben der Besichtigung der technischen Einrichtungen aber auch etwas geboten, u. a. der Blick auf den "sogenannten Montblanc von Norderney", wie es in einem alten Inselführer heißt, "mit seiner wilden, völlig vegetationslosen Szenerie". Das Eintrittsgeld floß übrigens nicht in das königliche Säckel. Es heißt vielmehr: "Der Erlös der Karten ist für die Wärter zur Unterstützung in Krankheitsfällen usw. bestimmt. Da die Lampen mit Petroleum gespeist werden und namentlich bei nördlichen Winden der Rauch in das Innere des Turmes, wo die Wärter sich aufhalten, getrieben wird, so ist der Dienst oftmals dadurch sehr beschwerlich."
Viele zigtausend Besucher haben seither die 253 Stufen bis zum Umgang des Turmes bestiegen, um nicht nur das Leuchtfeuer aus nächster Nähe zu betrachten, sondern, um auch aus rund 55 Metern Höhe den Blick über Dünenlandschaft und Meer, über Inseln und Küste genießen zu können. Und schon lange fließen die Besichtigungseinnahmen nicht mehr direkt den Leuchtturmwärtern zu.