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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Mächtigkeit der Süßwasserlinse bis zu 70 Metern
Zur Bestimmung der Grundwasserneubildung stehen bis jetzt auf der Insel Aufzeichnungen von vier Niederschlagsmeßstellen zur Verfügung. Sie werden bzw. wurden vorgenommen von der örtlichen Wetterwarte, vom Wasserwerk 1 bis 1962 und bis vor drei Jahren durch die Norderneyer Forschungsstelle für Insel- und Küstenschutz, die für diese Untersuchungen eine mit zwei Regenmessern bestückte Lysimeter-Anlage einsetzte. Die Lysimeter-Versuche ergaben, daß rund 75 Prozent des Niederschlages im Jahresmittel dem Grundwasser wieder zufließt. Diese Neubildungsrate wird allerdings für zu groß angesehen, da das Verfahren nicht alle hydrologischen Vorgänge im Boden erfassen konnte.
Die untere Begrenzung der Süßwasserlinie wurde bereits im September 1968 durch geoelektrische Messungen festgestellt. Aus diesen Aufzeichnungen ist ersichtlich, daß die Linse im Bereich des Wasserwerkes an der "Weißen Düne" eine Mächtigkeit von 70 Metern erreicht, aber in Richtung Westen bis zur Jugendherberge "Dünensender" und dem ehemaligen Schießstand bei der Straßengabelung "Weiße Düne" - Leuchtturm bis auf 50 Meter abnimmt. Im Gebiet der "Meierei" ergeben die Messungen eine Grenztiefe von etwa 60 Meter zwischen Süß- und Salzwasser.
Bis zu Beginn der SFB 79-Untersuchungen auf Norderney wurden hier acht Grundwasserpegel beobachtet. Doch wie gesagt, reichen die bisher ermittelten Werte nicht aus, um sich ein Bild über den genauen Verlauf der Grundwasseroberfläche und die Strömungsverhältnisse zu machen bzw. sich einen Überblick über die Belastbarkeit der Süßwasserlinse zu verschaffen.