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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1975
 
Seite 22

1858 die erste Seekabelverbindung

TelefonWie die "Königlich-Hannoversche Landdrostei" berichtete, wurde im Jahre 1858 ein einadriges Seekabel von Emden nach Norderney verlegt und am 18. Juni des gleichen Jahres in Betrieb genommen. Die Insel verfügte damit wesentlich früher als das ostfriesische Festland über eine Nachrichten-Kabelverbindung. Der Betrieb wurde damals über "Klopfer" mit Morsezeichen abgewickelt. Über die Zahl der täglich übermittelten Telegramme liegen erst ab 1868 Zahlen vor, die von 17 auf 71 im Jahre 1884 stiegen. Bedenkt man, daß damals wie heute der Hauptsaisonbetrieb etwa drei bis vier Monate dauerte, dann hatte der Mann an der Klopfertaste während dieser Zeit u. U. täglich bis zu 200 Telegramme zu übermitteln und konnte sich sicherlich über Langeweile nicht beklagen.

Allerdings hatte eine Störungsmeldung einen für heute unvorstellbar langen Weg zurückzulegen, bevor die Beseitigung des Schadens in Angriff genommen werden konnte, wie aus Unterlagen des Staatsarchivs Aurich hervorgeht. So erschien beispielsweise am 10. Januar 1859 in Norden (wahrscheinlich beim Postamt) der "Amtsvorsteher der Sandbauernschaft" Grensemann und zeigte an, "daß der Telegraphendraht in der Nähe von Lintel (bei Tholens Platz) diesen Morgen zerrissen gefunden sei." Diese Meldung wurde an die Königliche Landdrostei in Aurich weitergegeben, die drei Tage später verfügte, daß der Wegbau-Aufseher Meyer diese Störung zu beseitigen habe. Heute wird der größte Teil der Störungen innerhalb von sechs Stunden behoben.

Mehrere Überseekabel (Telegraphie) führten im Laufe der Zeit über Norderney nach England. Während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 wurde ein "Kriegskabel" Norderney - Juist - Borkum verlegt und von den Militärstationen bedient, wahrscheinlich, weil mit einer Landung französischer Truppen gerechnet wurde. Später wurde dieses Kabel von der Post übernommen.


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