Norderney

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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier

Erste Aussagen über den Süßwasserhaushalt der Insel

Ohne gutes Wasser geht es nicht - Die Wissenschaft untersucht

Über die Inhalte und Kontraste der Süßwassergewinnung auf Norderney berichtete der BADEKURIER schon wiederholt, seitdem der Sonderforschungsbereich (SFB) 79 "Wasserforschung im Küstenbereich" der Technischen Universität Hannover sich diesem breiten Untersuchungsgebiet widmet. Es erstreckt sich von der optimalen Anordnung von Wassergewinnungsanlagen über zeitlich abgestimmte Betriebspläne, Speicherung, Abfangen ungenutzt abströmender Wassermengen und zeitweiliger Schutzinfiltration zur Zurückdrängung von Salzwasser bis hin zur Versickerung von Abwässern.

Trinkwassergewinnung aus Süßwasserlinse

Die Ostfriesischen Inseln enthalten bekanntlich einen Vorrat an Süßwasser, der in Form eitler Linse im Untergrund gespeichert ist. Zwischen der aus dem Niederschlag erfolgenden Regeneration der Süßwasserlinse und dem allseitig eindrängenden Salzwasser des Meeres hat sich in langen Zeiträumen ein Gleichgewichtszustand herausgebildet, aus dem sich Form und Größe der jeweiligen Linse ergibt.

Diese Linse wird auch auf Norderney zur Trinkwasserversorgung anfangs von einem und seit den fünfziger Jahren von zwei Grundwasserwerken angezapft. "Denn ohne gutes Wasser geht es nicht", so lautete das Thema schon im letzten Weihnachts-BADEKURIER zur Frage der Belastbarkeit der Süßwasserlinse. Denn die steigenden Besucherzahlen der Insel als Ferien- und Erholungsort führen ganz zwangsläufig auch zu einem größeren Trinkwasserbedarf. Der gegenwärtige Jahresverbrauch liegt bei rund 900.000 Kubikmeter und wird im Jahre 2000, so wird auf der Insel anhand der jährlichen Steigerungsrate prognostiziert, einmal rund 2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser betragen.