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Insel Norderney

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Weihnachtsausgabe Badekurier 1979
 
Seite 18

Und weil Bernstein in unserer Zeit wieder zu einem beliebten Schmuck geworden ist, nimmt es nicht wunder, daß man auf den Inseln und an der Küste immerzu auf Schatzsucher trifft, die mit gesenktem Kopfe langsam des Weges gehen. Nicht alle, das muß man wissen, suchen Bernstein. Auch Donnerkeile, Steine, Muscheln und Seesterne gelten bei vielen Binnenländern als beliebte Schätze und Sammelobjekte. Aber über ein Stück Bernstein geht nun einmal nichts. Es ist und bleibt das Gold des Nordens.

Es ist ein Gold, das wir den Bäumen verdanken, Wäldern, die einst die Erde bedeckten, wo heute die Dünung rollt. Aristoteles ahnte das schon vor 2.200 Jahren. Später vergaß man seine Meinung darüber. Man hielt Bernstein für verdichteten Sonnenäther. Demosthenes sprach von tierischen Ausscheidungen, Agricola und Paracelsus wußten nicht so genau, wie sie Bernstein einorden sollten, und noch im 18. Jahrhundert sprach man vom Wachs der großen Waldameise und von verhärtetem Honig.

Eines aber galt in vielen Völkern als gewiß: Bernstein verfügte über geheimnisvolle Kräfte. Die Marokkaner trugen Bernsteinamulette und schützten sich damit vor den Gefahren des Krieges. Chinesen und Koreaner färbten Bernstein mit Drachenblut und erhielten auf diese Weise ein probates Mittel gegen alle Krankheiten der Welt. In Rußland hielt Bernstein Krankheiten von kleinen Kindern fern, und Bernsteinperlen erleichterten den Durchbruch der Milchzähne. Noch im vorigen Jahrhundert ging man mit Bernstein-Rauch dem Rheumatismus zu Leibe.


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