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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Die Gezeitentafeln sind 100 Jahre alt
Der Tidenkalender auch für den Feriengast von Interesse
Ein Jubiläum besonderer Art hängt mit Ebbe und Flut zusammen: Die Deutschen Gezeitentafeln bestehen Ende dieses Jahres genau einhundert Jahre als selbständige Veröffentlichung. Die erste Ausgabe erschien für das Jahr 1879 beim Hydrographischen Bureau der Kaiserlichen Admiralität in Berlin. Trotz zweier Weltkriege sind die Gezeitentafeln ohne Unterbrechung erschienen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden sie vom Deutschen Hydrographischen Institut in Hamburg herausgegeben.
Für Seefahrer, Fischer, Schöpfwerksmeister, Sielwärter und im Grunde für alle Küstenbewohner und Feriengäste an Gezeitengewässern ist die Kenntnis der Eintrittszeiten und -höhen von Hoch-und Niedrigwasser wichtig. Alle diesbezüglichen Informationen liefern die Gezeitentafeln, heute im Sprachgebrauch auch als "Tidenkalender" geläufig.
Die erste Ausgabe 1879 enthielt nur für sechs Häfen Vorausberechnungen: für Tönning, Hamburg, Brunshafen (Hafen von Stade), Cuxhaven, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Allerdings bezogen sich diese Vorausberechnungen nur auf Zeiten und Höhen der Hochwasser. Weitere Angaben ermöglichten jedoch die Berechnung der Zeiten und Höhen der Niedrigwasser. Für rund zwei Dutzend weitere deutsche Küstenpunkte konnte man aus den Tafeln - auf die Angaben für Cuxhaven bezogen - die Hochwasserzeit und für die Mehrzahl von diesen auch den Wasserstands- und den Zeitenunterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser ableiten.