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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
Eroberung des Weltmarktes nicht in den Schoß gefallen
Die Eroberung des Weltmarktes, d. h. konkurrenzfähig im Yachtbau-Geschäft auf internationaler Ebene mitmischen zu können, ist der Norderneyer Werft nicht wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen. Dahinter stehen harte Arbeit und das Zusammentragen von Erfahrungen, die oftmals nur unter großen Schwierigkeiten oder unter Rückschlägen in der Verarbeitung von seewasserbeständigem Aluminium gesammelt werden konnten. Hier reicht die Skala von der Schweißtechnik bis hin zur Alu-Verträglichkeit mit anderen Schiffsbaumaterialien wie Kunststoffen und Metallen.
"Nordsee"-Reihe ein beliebtes Fahrtenschiff
Bau-Nummer 1, die auf Alu-Kiel gelegt, vom Stapel lief und fertiggestellt wurde, war eine Kielyacht vom Typ "Nordsee 33". Bei dieser Serie handelt es sich um eine Eigenkonstruktion der Norderneyer Werft. Die Nummernangabe, die heute bis 65 geht, bedeutet jeweils als Fußmaß die Länge des Bootes, d. h. die Schiffslängen liegen in ihrer kleinsten Größe bei 9,85 Meter und gehen bis etwa 25 Meter. Die Bauzeit für ein solches Tourenschiff beträgt etwa drei bis vier Monate. Sie kreuzen heute auf allen Weltmeeren, in Charter. unter der Führung von Einhandseglern oder privat. So ging beispielsweise im Sommer 1974 der aus Bregenz stammende Österreicher Stephan Riesch mit seiner 5,1 Tonnen wasserverdrängenden Kielyacht "Rastegaissa III", einer "Nordsee 34", von Norderney aus auf eine dreijährige Weltumseglung. Im vergangenen Jahr startete vom Inselhafen ein Deutscher als Einhandsegler mit einer "Nordsee 39". Die "Nordsee"-Reihe findet heute in Seglerkreisen viel Anklang und ist zu einem beliebten Fahrtenschiff unter den Tourenseglern geworden.