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Norderneyer Badezeitung | Norderney Kurier
"Tilsalg" brachte den großen Durchbruch
Den großen Durchbruch im Bau von Rennyachten in den Klassen 1 und 2 - der Autofahrer spricht hier von Formel 1- und 2-Wagen - verschaffte die von einer Flensburger Eignergemeinschaft georderte und im Frühjahr 1978 auf Norderney gebaute Yacht "Tilsalg" der Bootswerft von Dübbel & Jesse. Ihr Konstrukteur ist der Wahl-Ire Ron Holland. Das in Supe-Alu-Leichtbauweise gebaute 11,60 Meter lange und 3,50 Meter breite sowie 4,6 Tonnen, davon allein 2,6 Tonnen Ballast, wiegende Boot lief im vergangenen Jahr beim One-Ton-Cup allen Konkurrenten davon und füllte mit seinem Sieg die Auftragsbücher der Norderneyer Werft mit sechs Neubauten speziell für die begehrteste Trophäe im internationalen Hochsee-Segelsport, den Admirals-Cup, der alle zwei Jahre ausgesegelt wird. Es hätten auch acht Renner sein können, wenn die Werftkapazität für diese Terminaufträge gereicht hätte.
Die bekanntesten bei der Bootswerft von Dübbel & Jesse gebauten Rennyachten, die sich durch ihre Erfolge bei den diesjährigen Ausscheidungsregatten für den Admirals-Cup 1979 und den Hauptrennen vor England einen Namen gemacht haben, waren u. a. die "Jan Pott", die im Sturm zwischen Irland und England durchkenterte - der Besatzung passierte wie durch ein Wunder nichts -, die "Sisisi", die "Magic Eliza" , die "Champagne", die "Succa" und nicht zuletzt das wohl schnellste Schiff unter diesen Rennern, die "Tina-i-punkt". Durch das plötzliche Unwetter nahm die Hochsee-Regatta um den Admirals-Cup 1979 bekanntlich einen tragischen Ausgang.
Zeugnisse Norderneyer Schiffsbaukunst
Die Publizität, die die Bootswerft von Dübbel & Jesse durch die Herstellung hochleistungsfähiger Fahrtenschiffe und die bisherigen Regattaerfolge der bei ihr gebauten Rennyachten erhielt, hat dieses Inselunternehmen, so wird es heute in Seglerkreisen gesehen, dennoch zum Geheimtip der Admirals-Cupper und aller übrigen Sport- und Fahrtensegler gemacht.