Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine
Bodenstab (Bau) | Fliegerhorst | Freiwillige Feuerwehr | Giftbude | Haus Ihnken, Damenpfad | Hotel Germania | Inselkirche | Kinderkurheim Arnsberg | Kurverwaltung | Norderneyer Badezeitung | Norderneyer Schulen | OLB | Postamt | Reederei Norden Frisia | Seehospiz | Stadtwerke | Tischlerei Stürenburg | Wilhelm-Augusta-Heim
32. Provinzial-Feuerwehrtag vom 8. bis 10. Juni 1929
Um 1756 breitete sich die Frachtschiffahrt immer mehr aus. Im Sommer war nur ein kleiner Teil der Männer zu Hause. Um 1790 wurden 12 Fischerschuiten und schon 20 größere und kleinere Kauffahrteischiffe gezählt, die vom Kapitän bis zum Schiffsjungen Norderneyer Besatzung hatten. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung furh auf den Kauffahrteischiffen.
Bei den 543 Einwohnern, die 1793 gezählt wurden, überstieg die Zahl der Schiffer bei weitem diejenige der Fischer. An Handwerkern waren nur ein Bäcker, ein Schneider und ein Zimmermann vorhanden. Das Geschäft des Krämers verwaltete der Vogt.
Schon gegen Ende des 17. Jahrhunderts reden die Totenlisten fast nur von Weibern und Kindern, ein Beweis, daß die meisten Männer wahrscheinlich den Tod auf dem Meere gefunden haben. Nur selten wird bestimmte Nachricht über den Todesfall nach der Insel gekommen sein, daher ist ein Vermerk in das Kirchen-Protokoll nicht gemacht, oder die Nachricht ist so spät gekommen, daß der Geistliche es nicht mehr der Mühe wert hielt, das bereits abgeschlossene Protokoll zu ergänzen. Verhältnismäßig groß ist die Zahl der Witwen und Waisen, sie ist es auch noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts, als von Halem an diese Feststellung die Bemerkung knüpft: "was an der See wohl nicht anders sein kann".