Norderney
Chronik einer Insel
Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine
Bodenstab (Bau) | Fliegerhorst | Freiwillige Feuerwehr | Giftbude | Haus Ihnken, Damenpfad | Hotel Germania | Inselkirche | Kinderkurheim Arnsberg | Kurverwaltung | Norderneyer Badezeitung | Norderneyer Schulen | OLB | Postamt | Reederei Norden Frisia | Seehospiz | Stadtwerke | Tischlerei Stürenburg | Wilhelm-Augusta-Heim
Betriebe und Einrichtungen | Freiwillige Feuerwehr | 32. Provinz.-Fw-Tag | 75 Jahre Musikzug | 100-Jahr Chronik | 128-Jahr Chronik | Bedeutende Brände | Bombenangriffe | Fahrzeuge | Landesfw-Tag 1954 | Programm 85 Jahre | Statuten (28.12.1884) | Wehrführer | Zusammenstellungen
von Obm a.d. Eberhardt
32. Provinzial-Feuerwehrtag vom 8. bis 10. Juni 1929
2. Das jetzige Norderney (gekürzt).
Im Jahre 1797 beschlossen die Ostfriesischen Stände die "Veranstaltung eines Seebades" auf der Insel Norderney. Landesphysikus Dr. von Halem und der Vorsitzende der Stände, Freiherr von Inn- und Knyphausen, setzten sich in erster Linie für die Gründung ein. Die Inselbevölkerung hatte zunächst, weil sie völlig auf die Schiffahrt und Fischerei eingestellt war, kaum Interesse. 1799 entstand schon das erste hölzerne strohgedeckte Conversationshaus. In den Jahren 1800/01 wurde das erste Badehaus für warme Seebäder errichtet und für die Strandbäder wurden Badekutschen angeschafft. Das Jahr 1800 brachte schon 250 Gäste. 1803 galt Norderney als Modebad. Bis zum Jahr 1806 steigerte sich nach dem Bericht des Badearztes Dr. Ufen, der an die Stelle des Amtsgeschäften überlasteten Medizinalrates Dr. von Halem getreten war, "der Besuch dieses glänzenden Bades von Jahr zu Jahr".
Aber dann kamen die Napoleonischen Kriege. Mit Ostfriesland fiel das Bad nach der Schlacht von Jena an Holland, dessen Regierung es verkommen ließ. Auch Handel und Schiffahrt verkümmerten; man hatte den Insulanern ihre Schiffe weggenommen; zum Teil hatte man sie in den Festlandshafen festgelegt, wo sie verrotteten. Der Fischfang wurde ebenfalls völlig unterbunden, namentlich als die französische Kontinentalsperre streng durchgeführt wurde. Norderney bekam eine ständige französische Besatzung von 300 Mann, für die die jetzt noch vorhandene Franzosen-Schanze gebaut wurde, das Konversationshaus wurde zur Kaserne für die Franzosen.
