--> https://www.norderney-chronik.de/themen/insel-stadt/vereine/tus/t01.html

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

AWO | Heimatverein | Männergesangverein | Rabattsparverein | TuS

Seite Vereine | TUS | Geschichte | Badminton | Basketball | Kinderturnen | Leichtathletik | Qigong | Reha-Sport | Seniorentanz/Gymnastik | Spinning | Sportabzeichen | Tanzen | Tennis | Tischtennis | Triathlon | Volleyball | Zumba

Seite zurückÜbersichtnächste SeiteFenster schliessen

Norderney Kurier (Serie erschien vom 03.03.2017 - 25.08.2017)

Teil 1 - (03.03.2017)

"Ertüchtigung der Jugend durch Spiel und Sport in ehrlichem Wettstreit sowie die Pflege der Kameradschaft": Diesen Zweck gab die Satzung des TuS Norderney vor, der am 23. März 1946 offiziell gegründet wurde. Die Initiative kam von den damaligen Vorsitzenden Willy Lührs und Herbert Visser. Der Satz kann auch nach 70 Jahren im Sport noch als ein Leitmotiv gelten.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg existierten die beiden Sportvereine MTV (Männer Turn Verein) und FT (Freie Turnerschaft) auf der Insel. Beide Vereine waren mit je fast 400 Mitgliedern gut bestückt. Von der Politik hielten sie sich fern, jedoch die Zeit des Nationalsozialismus setzte auch auf der Insel Maßstäbe. Vermeintlich links orientierte Organisationen, Verbände und Vereine sollten verschwinden. So löste sich im Frühjahr 1932 die Freie Turnerschaft auf Druck der SA auf.

Die Nazis beschlagnahmten sämtliche Geräte und die Vereinskasse mit 3.000 Reichsmark. Die Fahne der Freien Turnerschaft allerdings versteckte man beim Ersten Vorsitzenden Jan Janssen in der Luciusstraße. Aus einem Lumpensack rettete dann später der Altwarenhändler Jan Uphoff die Fahne und bewahrte sie den ganzen Krieg lang auf.

Die Menschen der Nachkriegszeit mussten sehr hart arbeiten. Ihre knappe Freizeit nutzten sie sinnvoll im Sportverein, dem TuS. Torpedofangnetze aus Kriegszeiten ersetzten die Tornetze. Fußballschuhe mit Löchern reparierte der Schuster.

Fußball und Handball sowie Turnen - damals sogar schon mit Damen - bildeten die ersten Disziplinen, bis in den 1950er-Jahren eine Boxstaffel und der Bereich Leichtathletik, leistungsstark vor allem durch Jugendliche, entstanden. Der TuS verfügte zudem über eine sehr starke Schwimmriege, die auch erfolgreich Wettbewerbe auf dem Festland durchführte. Im Wellenbad, zur damaligen Zeit ein hochmodernes, attraktives Schwimmbad, trainierten prominente Leistungssportler, unter anderem Deutsche Meister. Viele Leser erinnern sich in diesem Zusammenhang sicher noch gern an Erna Kunsch, die in jungen Jahren Wettkämpfe bestritt und bis ins hohe Alter Schwimmlehrgänge leitete. Gegen Ende der 1950er- Jahre gründete sich die Tennissparte, in der Vergangenheit eher der Oberschicht,der Hautevolee von Norderney vorbehalten. Der Tennisplatz am Sportplatz an der Mühle entstand nach dem Ersten Weltkrieg. Davor befanden sich die Tennisplätze an der Kaiserstraße, Meerblick inklusive. Heute ist Tennis ein Breitensport, keiner elitären Schicht mehr vorbehalten, und schon Sechsjährige führt man spielerisch an diesen Sport heran.

Umbruch in den 1980ern

Werte wie Verbundenheit, Mitverantwortung und Zusammenhalt prägen den Verein, doch etwa Anfang der 1980er-Jahre erfolgte ein Umbruch. In einer zunehmend hochtechnisierten Zeitepoche fungiert der Sportverein in erster Linie als Dienstleister. Kameradschaftliches Vereinsleben gestalte sich heute schwieriger, meint der heutige Erste Vorsitzende Manfred Hahnen. Die Menschen seien durch Mehrbelastung im Beruf und durch andere Herausforderungen eingespannter als früher.

In den vergangenen 70 Jahren entwickelte sich der TuS Norderney zu einem gut funktionierenden Verein mit derzeit zirka 1.250 aktiven und passiven Mitgliedern. Das bedeutet,dass jeder vierte Insulaner Mitglied im TuS ist. Mehrere Sportlergenerationen ermöglichten es durch ehrenamtliches Engagement, die verschiedenen Sportarten zu erhalten oder neue aufleben zu lassen.

Als lebende Legenden oder Zeitzeugen seien exemplarisch Ernst Lührs und Waldo Forner erwähnt, die sicher einen langen Abend mit Anekdoten füllen könnten. "Geiht ne, gifft ne", erklärt Ernst Lührs, der jetzt vor allem für die Sportabzeichen zuständig ist, gern und er motivierte mit dem Spruch sicherlich schon viele Eifrige zu noch mehr Leistung.

Ein Verein - 13 Sparten

Im Jahr 2017 präsentiert der TuS Norderney ein sehr umfangreiches, qualifiziertes Angebot in verschiedenen Sportarten und 13 Sparten: Badminton, Basketball, Fußball, Gymnastik und Turnen, Handball, Kinderturnen, Leichtathletik, Seniorentanz, Tanzen, Tennis, Tischtennis, Triathlon und Volleyball. Ab Anfang 2010 etablierte sich der Reha-Sport, "im Wasser und an Land". Großer Beliebtheit erfreuen sich auch trendige Sportarten wie Spinning, einem Ausdauersport auf Rädern mit festem Stand in der Halle, und Zumba, ein Fitnesstraining,das aus einer Mischung zwischen Aerobic und lateinamerikanischen Tanzelementen besteht. Sport hat kein Verfallsdatum und kann ein Leben lang angewendet werden.

Im Norderney Kurier werden in einer neuen Serie die verschiedenen Sparten und Sportarten vorgestellt.

Quelle: Rede des ersten Vorsitzenden Manfred Hahnen auf der Jahreshauptversammlung zum 70- jährigen.

Flaggen des TUS

Aus der Freien Turnerschaft und dem Männerturnverein wurde 1946 der Turn- und Sportverein Norderney, kurz TuS. Der heutige Vorsitzende Manfred Hahnen zeigt die Flaggen der Vorgänger, die normalerweise hinter Glas geschützt im Tanzsaal des Sportzentrums hängen und an die früheren Zeiten erinnern.

Flaggen des TUS

A&E Korus-Haus

Das Gebäude am heutigen Sportplatz, das vor dem Zweiten Weltkrieg als Waschhaus für die Kasernen diente, wurde 1954 zum Sportheim des TuS. Der Verein kaufte es 1978 und modernisierte es. 2001 kam das Grundstück dazu. 2012 ging der TuS einen großen Schritt, baute das Haus komplett um und richtete 19 Personalwohnungen sowie einen Mehrzweckraum und die Geschäftsstelle ein. Mit dem Namen A&E Korus-Haus würdigt der TuS die Korus-Stiftung, die unter anderem den Sportverein seit Jahren unterstützt.

Der Ausweis aus den 1950er-Jahren umfasste zwei Jahre.

Der Ausweis aus den 1950er-Jahren umfasste zwei Jahre.

Akribisch wurde 1957 mit diesem Buch die Kasse geführt.

Akribisch wurde 1957 mit diesem Buch die Kasse geführt
.

Ehepaar Grete und Heinz Harms

Das Ehepaar Grete und Heinz Harms hat das Sportheim von 1965 bis 1981 betrieben und auch dort gewohnt.


TUS Norderney - Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang