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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Teil 20

Norderney Kurier (Serie erschien vom 04.07.2014 - 06.03.2015)

Der Außenposten "Meierei" - Immer frische Milch - Ehemaliger Schießstand wird zu Freizeittreff umgebaut.

Auch die Meierei wurde als Außenposten von der Inselwache benutzt. Inzwischen waren einige Geschützstellungen in den umliegenden Dünen entstanden. Deren Bewachung wurde zuerst von den eingezogenen Norderneyer Landsturmmännern durchgeführt. Die postalische Anschrift hieß: In den Dünen 4. Die Pächter der Meierei waren zu der Zeit die Gebrüder Janssen.

Große Bedeutung

Die Meierei als Milchlieferant war damals für die Norderneyer Bevölkerung von großer Bedeutung. Besonders im Winter, wenn bei Eisgang tagelang kein Reederei-Schiff mehr die Insel erreichen konnte, so war aber für die Kleinkinder auf der Insel immer frische Milch vorrätig. Jann Saathoff schreibt darüber in seinem Buch "Norderney", hier ein Ausschnitt: "Die Wiesen und Weiden wurden der Meierei zugeordnet und erlaubten dem Meierei-Bauer, bis zu 45 Milchkühe zu halten und eine Jahresmenge von über 400.000 Liter Milch zu erzeugen. Die nicht beweideten Flächen wurden als Wiesen genutzt und lieferten das Heu für die Kühe im Winter."

Die wachfreien Landsturmmänner wurden am Sonnabend, 27. Januar 1916, anlässlich "Kaiser’s Geburtstag" zu einer großen Parade mit Marine- und Marine- Artillerie-Soldaten auf dem Marktplatz abkommandiert. Das Foto lässt erahnen, wie viele Soldaten 1916 hier auf Norderney stationiert waren. Auch die Norderneyer Jugendwehr hat hieran teilgenommen und stand Spalier unter dem Bazar. Die Norderneyer Bevölkerung hat sich dieses zu der Zeit einmalige militärische Schauspiel nicht entgehen lassen. Auf dem Bild sieht man auch viele Kinder.

Offiziers-Casino

Nachdem die Soldaten, Mannschaften und Offiziere den Marktplatz verlassen hatten und in ihre Quartiere zurückkehrten, versammelten sich die Offiziere der Geschütz-Batterien Hamburg und Bremen im neu eingerichteten "Casino" in den Dünen 13 - vor den 1889 eingerichteten "Rieselfeldern" - und feierten den 57. Geburtstag ihres oberen Kriegsherrn. Es war der 1912 erbaute Schießstand der kaiserlichen Marine. Nach Fertigstellung der neuen militärischen Einrichtungen in der Nähe des Südstrandes bis zur Meierei hin wurde dieser ehemalige Schießstand für den Freizeit-Aufenthalt der hier diensthabenden Offiziere zu einem "Casino" umgebaut.

Nach dem Krieg wechselte das "Casinogebäude", welches teilweise in Holzbauweise im Jahr 1912 erstellt wurde, den Besitzer. Im Jahr 1920 erwarb es der Siedler Fritz Lange von der Marineverwaltung. Lange war als Schlosser beim Artillerie-Depot der Marine angestellt und machte im Nebenerwerb die Rieselfelder urbar.

Heute wird das Haus, welches sich von der Substanz her verändert hat, von seinem Enkel Wolter Lange mit Familie bewohnt. Nur das Betonfundament ist so geblieben und somit die Größe des Hauses auch. Die postalische Adresse aber heißt auch heute immer noch "In den Dünen 13".

27. Januar 1916

Am 27. Januar 1916, ein Sonnabend, schallte ein dreifaches "Hurra, Hurra, Hurra" über dem Marktplatz. Vorher hatten einige Kompanien der hier stationierten Soldaten "Aufstellung zum Appell" genommen.

Das ehemalige "Casinogebäude" in den Dünen 13, welches teilweise in Holzbauweise im Jahr 1912 erstellt wurde, erwarb 1920 der Siedler Fritz Lange von der Marineverwaltung.

Das ehemalige "Casinogebäude" in den Dünen 13, welches teilweise in Holzbauweise im Jahr 1912 erstellt wurde, erwarb 1920 der Siedler Fritz Lange von der Marineverwaltung.

Das ehemalige "Casinogebäude"

Die Meierei im Winter.

Meierei

Die Gruppe unter der Leitung von Unteroffizier Bauermann. Im Sommer ließ es sich sicher gut in der Meierei leben. Die Bauernverpflegung durch die Familie Janssen war wohl etwas besonderes zu jener Zeit. Das Lokal wurde als Unterkunft hergerichtet.


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